Majestas Carolina - Ein Gesetzesentwurf geschrieben vom bedeutendsten König und Kaiser Karl IV aus dem Hause Luxemburg*) (1346-1378), der nie Gesetz wurde, nachdem man sich aber gehalten hat.

(der Gesetzesentwurf scheiterte am böhmischen Adel)


Es gehörte im höchsten Verfügungsrecht dem herrschenden König von Böhmen. Königliche Städte wie Königliche Stadt Kaaden, oder königliche Burggrafen finden hier namentlich den Niederschlag dieses nie zum Gesetz gewordene Gesetz.


Für den Herrscher bildete dies aber auch eine nicht zu verachtende Einnahmequelle. Denn jede Verleihung eines Lehens kostete dem Empfänger eine schöne Summe Geld, obendrein mußte die Belehnung von jedem neuen Herrscher, auch von den Erben des bisherigen Lehensträgers, neu erbitten, das heißt neu erkaufen. Die Urkunden über Kronlehen wurden nicht in der Landtafel (Grundstücksverzeichnis für adeligen oder städtischen Besitz), sondern in der königlichen Hof- und Lehenstafel verbüchert.



Die Könige von Böhmen, als Besitzer solcher großen Grenzgebiete riefen in ihrer Eigenschaft deute Siedler ins Land. Das war der Beginn der deutschen Kolonisation. Schon unter Ottokar I. und Ottokar II. Machte vorallem Prag den Eindruck eines deutschen Landes. Slawische Könige und Fürsten heirateten deutsche Prinzessinnen und slawische Prinzessinnen heirateten deutsche Adelige. Die böhmischen Edelleute (aus alten Geschlechtern) legten sich sich oft deutsche Namen zu. Und schließlich gab es auch mehrfach deutsche Adelsfamilien, die sich in Böhmen begüterten und einbürgerten. Wie auch die Schönburger, die ersten Lehensherren Reischdorf´s.



*) von 1310 bis 1437 ganze 127 Jahre saßen Luxemburger auf dem Thron Böhmens ---

Albrecht I. von Österreich (1298-1308).

Der hatte 1306 nach der Ermordung des letzten Premysliden Wenzel III, Böhmen als erledigtes Lehen erklärt und die böhmischen Stände durch einen Feldzug gezwungen, seinen Sohn Rudolf als Thronwärter anzuerkennen. Ein Kaadner Bürger hatte dem Kaiser damals die Summe von 1000 Pfund Wiener Pfennige und über 640 Mark Silber vorgestreckt.

1307 starb plötzlich, der Adel Böhmens begreiflicherweise gegen Habsburg eingestellt, wählte den Schwiegersohn des letzten Psemyslidenkönigs, nämlich Heinrich von Kärnten zum Herrscher von Böhmen. Bald war man aber auch mit Heinrich nicht zufrieden und veranlaßte die Absetzung durch den Reichsfürsten. Nach der Ermordung Albrechts wurde der Graf von Luxemburg deutscher Kaiser (1308-1313). Dieser verstand es, seinen Sohn Johann mit Böhmen zu belehnen, denn er hatte sich wie Heinrich von Kärnten auch eine Psemyslidentochter zur Frau genommen. Und so saßen von 1310 bis 1437 die Luxemburger auf dem Thron Böhmens.


1310-1346

König Johann

Ein unruhiger Geist, der auf allen Schlachten Europas zu damaliger Zeit zu finden und 1346 erblindet in der Schlacht bei Crecy an der Somme auf französischer Seite gegen England fiel.

Ab 1333

und von

1346-1378

Karl



Kaiser Karl IV

Sohn Karl wird mit der Verwaltung von Böhmen und Mähren betraut

nach dem Tod des Vaters wurde er ein glänzender Herrscher “goldenes Zeitalter” Böhmens

12.6.1363



1378-1400

1400-1419

Wenzel



Kaiser Wenzel

Wenzel, König v. Böhmen

Sohn Wenzel wird noch zu Lebzeiten seines Vaters zum König von Böhmen gekrönt.